Gehörst auch Du zu den Mamas oder Papas, deren Kinder schon „etwas älter“ sind also deren Mäuse schon den 2. oder 3. Geburtstag gefeiert haben? Erfahre hier mehr darüber, wie Du wertvolle Ruheoasen für Dein Kleinkind schaffen kannst und wie Ihr von gut gewählten Entspannungsphasen profitiert.
Wie profitieren Kinder von Ruhe- und Entspannungsphasen?
Genau wie Erwachsene profitieren Kinder von einem gesunden Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhe. Grundsätzlich kann Entspannung sich sowohl auf der körperlichen als auch auf der emotionalen Ebene positiv auswirken. Körperliche Anspannung wird in Phasen der Ruhe gelöst, das allgemeine Wohlbefinden gestärkt und die Gefühlswelt durch innere Ruhe in Balance gebracht.
Ruhe- und Entspannungsphasen bieten Kindern einen verlässlichen und planbaren Rahmen im Tagesablauf. Sie helfen in der Mittagpause neue Energie zu tanken oder sich vor dem Schlafengehen am Abend mit einem wohligen Gefühl vom Tag zu verabschieden.
Wie unterscheiden sich Kinder und Erwachsene in ihrem Bedürfnis nach Entspannung? Entspannen Kinder anders als Erwachsene?
Wir Erwachsene haben oft eine klare Vorstellung davon, was für uns Entspannung bedeutet. Für den einen ist es ein warmes Bad oder ein schönes Buch, für den anderen ein langer Spaziergang oder ein Treffen mit Freunden. Besonders junge Eltern haben ein riesiges eigenes Bedürfnis nach Entspannung, welchem sie nur selten gerecht werden können, da sie der Alltag mit ihrem Baby oder Kleinkind so sehr einnimmt.
Kinder entspannen insofern anders, als dass sie nicht immer in der Lage sind das Bedürfnis nach Entspannung selbst zu erkennen und aktiv zu befriedigen. Einigen Kindern ist es schon sehr früh möglich sich mal „auszuklinken“, einen Moment zu träumen, im ruhigen Spiel ganz tief in eine andere Welt einzutauchen und sich auf Entspannungsphasen einzulassen.
Für andere Kinder kann es hilfreich sein Entspannungsphasen immer wieder anzubieten, sodass sie auch lernen dürfen diese anzunehmen. Bei einem passenden Angebot sind Kinder zum Teil viel offener als (gestresste) Erwachsene, sich darauf unmittelbar mit Körper und Seele einzulassen. Denkbar ist auch eine gemütliche Entspannungsecke im Kinderzimmer, die reizarm gestaltet ist und die passenden Impulse für einen Moment der Ruhe setzt.
Mit welchen Ritualen können Entspannungsphasen bei Kindern herbeigeführt werden?
Wichtig finde ich, dass das gewählte Ritual zur Familie passt und das kann natürlich sehr individuell sein. Kindern fällt es leichter sich zu entspannen, wenn sie sich wirklich wohlfühlen mit dem Ritual und auch Eltern können den Moment der Ruhe nur kreieren, wenn sie ebenfalls das Gefühl haben, dass das Ritual zu ihnen passt. Mögliche Ideen sind je nach Alter zu kuscheln, gemeinsam ein Buch anzuschauen, einem ruhigen Hörspiel zu lauschen, gemeinsam zu fantasieren und zu träumen oder bei älteren Kindern Raum für Gedanken und Gefühle zu geben.
Wann sind die die besten Zeitpunkte, um Entspannungsphasen einzuläuten? Wann macht Entspannung auch außerhalb der Schlafenszeiten Sinn?
Jedes Kind ist anders und für jede Familie machen unterschiedliche Zeiten in ihrem individuellen Tagesablauf Sinn. Sicherlich sind Entspannungsphasen vor den Schlafenszeiten hilfreich, wenngleich diese auch nicht ganz starr immer eingehalten werden müssen. Sobald Eltern merken, dass ihre Maus müde ist, lieber zügig ab ins Bett als die Zeit vor dem Einschlafen noch künstlich in die Länge zu ziehen.
Weitere mögliche Zeitpunkte für Entspannungsphasen sind nach dem gemeinsamen Mittagessen oder nach der Kita, aber genauso auch am Morgen direkt nach dem Aufwachen als Start in den Tag. Ich erlebe immer wieder, wie wichtig nicht nur die Einschlafbegleitung sondern auch die Aufwachbegleitung für Kinder sein kann. Alles ist gut und richtig.
Besonders mit älteren Kindern hat sich in vielen Familien das gemeinsame Lesen vor dem Schlafengehen etabliert. Hast Du schonmal darüber nachgedacht auch am Morgen mit Deiner Maus zu lesen? Hierbei geht es nicht primär um das Lesen, sondern auch um Quality Time, um Nähe und um einen gemeinsamen Raum, der immer da ist, jeden Tag.
Was sind Eure Ruheoasen? Schaut doch mal für Euch, was Ihr in Eurer Familie etablieren mögt und was sich für Euch gut anfühlt. Denn ja – Schlaf ist wichtig für uns alle. Ganz egal, ob Deine Maus noch ein Baby oder schon ein Kleinkind ist. Wichtig finde ich aber zusätzlich auch Folgendes: Eine gesunde Balance zwischen Aktivität und Ruhe im Alltag.
Alles Liebe
Deine Miriam
