Gehörst auch Du zu den Müttern oder Vätern, die bereits unglaublich viel versucht haben, die sich fragen, was es denn bloß noch geben kann und welche Methoden denn ein Schlafcoach denn nun noch aus dem Hut zaubern soll, damit sich auch für Euch irgendwo ein Stückchen Hoffnung auftut?
Genauso geht es den allermeisten der Familien, die ich bei mein baby schlafcoaching kennenlernen darf und häufig sage ich dann: „Entspannt schlafen zu können ist kein Geheimnis und ich habe auch keinen Zauberstab, aber ich nehme Dich an die Hand und wir finden gemeinsam einen Weg, der zu Dir und Deinem Kind passt.“
Denn natürlich schauen auch wir uns im Verlauf eines Coachings erstmal alle Methoden an, die es gibt. Es gibt immer verschiedene Wege. Und wenn Familien dann sagen: „Das ist ein erster möglicher Schritt. Das ist ein Weg, mit dem ich mich wohlfühle. Den Weg kann ich gehen.“ Erst dann gehen wir tatsächlich auch los.
Ich kann verstehen, dass das Wort Methode oder sogar Schlaflernmethode erstmal ein bisschen befremdlich klingt oder vielleicht auch abschreckt, weil es oftmals im gleichen Atemzug mit dem kontrovers diskutierten Schlaftraining genannt wird. Mir ist es ein Anliegen, vielfach gelungene Wege aufzuzeigen und Dich dorthin mitzunehmen.
Heute möchte ich über zwei besonders sanfte Startmethoden schreiben. Ganz sicher wirst Du in einem der folgenden Blogbeiträge noch mehr Methoden kennenlernen. Aus der Praxis für die Praxis. Erstens das Substituieren also Ersetzen und zweitens das Faden also Ausschleichen.
Mache Dich frei von allem, was andere bisher zu Dir gesagt haben oder was Du in der Vergangenheit gehört und gelesen hast. Was für Deine Mutter richtig war oder was Deine Freundin für ihre Familie entscheidet, muss nicht automatisch auch zu Euch passen. Entscheidend ist allein, was Dir Dein Bauchgefühl sagt. Vertraue auf Deine Instinkte. Du weißt intuitiv, was für Dein Kind und Dich am besten ist. Unsere Erfahrung zeigt, dass sobald Du Euren richtigen Weg gefunden hast, die Umsetzung wirklich viel einfacher wird als Du denkst.
Beim Substituieren tauschst Du eine bewährte Einschlafhilfe durch eine andere weniger emotionale Einschlafhilfe aus. Ganz besonders beim emotional sehr stark verankerten Einschlafstillen, dem Einschlafen auf dem Arm oder in der Trage kann diese Methode im ersten Schritt sehr erleichternd sein. Sie wird insbesondere DEINE Angst vor dem Start lindern und ihn Dir somit einfacher machen.
Stelle Du Dir einfach die Fragen: Wie ist mein Kind irgendwann in der Vergangenheit bereits schonmal ohne unsere typische Einschlafhilfe eingeschlafen? Wie könnte mein Kind noch einschlafen, ohne dass wir unsere typische Einschlafhilfe nutzen?
Ich bin davon überzeugt, dass Dir irgendein Ersatz einfallen wird. Wichtig ist, dass Du etwas wählst, von dem Du Dir sicher bist, dass es Euch den ersten Schritt so einfach wie möglich macht. Es geht natürlich nicht darum das Stillen durch den Kinderwagen zu ersetzen und dann für die nächsten Monate oder Jahre bei Wind und Wetter zu jedem Schläfchen rauszumarschieren. Oder die Federwiege durch das Tragen auf dem Arm zu ersetzen und Dein Kind dann zukünftig stunden- oder nächtelang durch die Wohnung zu tragen.
Diese Methode dient einfach dazu einen allerersten Schritt auf dem Weg zur Veränderung zu machen. Um auch zu erkennen, dass es nicht ausschließlich DIE EINE Einschlafhilfe gibt, sondern auch Alternativen, die dann im zweiten Schritt vielleicht etwas leichter zu lösen sind als die zuvor über Monate gefestigte Einschlafmethode an der sowohl Deine Maus als auch Du aktuell festhängt.
Kommen wir zur zweiten Methode oder eben zum zweiten möglichen Weg. Beim Fading, also Ausschleichen, geht es darum, dass Du Eure größte Einschlafhilfe Stück für Stück innerhalb einiger Tage reduzierst.
Insbesondere beim überdurchschnittlich häufigen Stillen/Flasche geben kannst Du mit dieser sehr sanften Methode eine langsame Reduktion erreichen. Aber auch für andere emotional stark verknüpfte Einschlafhilfen kann das langsame Ausschleichen sinnvoll sein. Traut Euch etwas zu. Dein Kind wird sich wahrscheinlich leichter tun, als Du in diesem Moment vielleicht noch vermutest.
Das Faden kann sehr vielseitig eingesetzt werden. Ganz egal, ob Du das Tragen, Pucken, Co-Sleeping, Wippen, den Schnuller etc. ausschleichen möchtest. Auch für Eure Einschlafsituation wird sich ganz sicher ein passender Weg finden.
Und auch für alle Fading Varianten gilt, dass Du sie wunderbar als allerersten Schritt nutzen kannst, um Euch den Start zu erleichtern. Weiter geht es dann danach natürlich in Eurem individuellen Tempo.
Nachdem Du nun das Substituieren und das Ersetzen kennengelernt hast hoffe ich, dass Du vielleicht einen kleinen Aha-Moment hattest, dass Du eine Idee davon bekommen hast, was im Schlafcoaching alles möglich ist – auf sanfte Art und Weise.
Alles Liebe
Deine Miriam
PS. Wünschst Du Dir bedürfnisorientierte Unterstützung auf dem Weg? Trage Dich hier ein für Dein kostenloses Kennenlerngespräch. Ich höre Dir zu und wir schauen gemeinsam, wie ich Dich individuell an die Hand nehmen kann.